Hydrographisch-chemische Zustandseinschätzung der Ostsee 1987
Der strenge Winter und der erheblich zu kalte Sommer führten 1987 zu negativen Temperaturanomalien von 2 bis 4 K im Oberflächenwasser der westlichen und zentralen Ostsee. Der Ausgleich dieses Wärmedefizits erfolgte erst im Spätherbst. Extrem kalt war auch das baltische Zwischenwasser.
Im Tiefenwasser des westlichen Gotlandbeckens führte eine Wassererneuerung zur Verbesserung der Sauerstoffbedingungen. Stagnierende Bedingungen bewirkten dagegen daß es in der grundnahen Wasserschicht des Bornholm- und Gdansker Beckens erneut zur Bildung von Schwefelwasserstoff kam. Im östlichen Gotlandbecken dauerte die Stagnationsperiode, die vor 11 Jahren begonnen hat, an. In diesem Becken wurden unterhalb 125 bis 150 m Tiefe anoxische Bedingungen mit z.T. sehr hohen Schwefelwasserstoffkonzentrationen festgestellt.
Die Phosphat- und Nitratakkumulation erreichte in der winterlichen Oberflächenschicht hohe Beträge, die sich in den seit zwei Jahrzehnten beobachteten positiven Trend einordnen.
Vollständiger Bericht in:
Nehring, Dietwart; Francke, Eberhard:
Die hydrographisch-chemischen Bedingungen in der westlichen und zentralen Ostsee im Jahre 1987. Fischerei-Foschung, Rostock, 26(3), 43-52.
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