Hydrographisch-chemische Zustandseinschätzung der Ostsee 1978
Die Temperaturen in der Oberflächenschicht, in der kalten Zwischenschicht sowie im Tiefenwasser der Ostsee wichen im allgemeinen nur wenig von den mittleren Bedingungen ab. Im Winter 1977/78 kam es zu keinem Salzeinbruch. Dadurch dauerte 1978 die Stagnationsperiode im Tiefenwasser an, so daß im östlichen und westlichen Gotlandbecken verbreitet anoxische Bedingungen entstanden.
Im Februar und März 1978 waren in der winterlich durchmischten Oberflächenschicht der Ostsee relativ hohe Nährstoffkonzentrationen und damit gute Voraussetzungen für eine hohe Bioproduktivität vorhanden. Der Anstieg des Phosphat- und Nitratgehalts steht im Einklang mit einer allgemeinen Eutrophierung in dieser Schicht, die seit einigen Jahren beobachtet wird. Die parallel dazu erfolgte Salzgehaltzunahme läßt darauf schließen, daß diese Eutrophierung eng mit hydrographischen Prozessen zusammenhängt. Die Verteilung der anorganischen Stickstoffverbindungen in Abhängigkeit von den physikalischen und chemisch-biologischen Bedingungen wurde 1978 in speziellen Untersuchungen ausgewertet.
Vollständiger Bericht in:
Nehring, Dietwart; Francke, Eberhard:
Hydrographisch-chemische Veränderungen in der Ostsee im Jahre 1978. Fischerei-Foschung, Rostock, 18(1), 61-70.
Jährliche Hydrographisch-chemische Zustandseinschätzungen
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