Hydrographisch-chemische Zustandseinschätzung der Ostsee 1981
Durch die seit 1980 anhaltende Stagnationsperiode entstanden im Bornholmbecken und im Gdansker Tief erneut anoxische Bedingungen, während sie im östlichen Gotlandbecken fortdauerten. Im Spätsommer 1981 war kurzzeitig auch im Bodenwasser der Lübecker und Mecklenburger Bucht Schwefelwasserstoff vorhanden. Infolge der Nährstoffreaktivierung während dieser Extremsituation wurden im Oktober die bisher höchsten Phosphatkonzentrationen (> 1 µmol/l) im Oberflächenwasser der offenen Ostsee gemessen. Mit fast 150 % traten im Finnischen Meerbusen während der Frühjahrsblüte des Phytoplanktons extreme Sauerstoffsättigungswerte auf. Untersuchungen über die Nährstoffassimilation während der Frühjahrsblüte ergaben, daß die anorganischen Stickstoff- und Phosphorverbindungen trotz der in der Ostsee vorhandenen Disproportionen wahrscheinlich in einem Verhältnis aufgenommen werden, welches der mittleren chemischen Zusammensetzung des ozeanischen Planktons entspricht.
Vollständiger Bericht in:
Nehring, Dietwart; Francke, Eberhard:
Die hydrographisch-chemischen Bedingungen der Ostsee im Jahre 1981. Fischerei-Foschung, Rostock, 21(4), 45-55.
Jährliche Hydrographisch-chemische Zustandseinschätzungen
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