Hydrographisch-chemische Zustandseinschätzung der Ostsee 1986
Die Temperaturen im Oberflächenwasser der Ostsee waren 1986 durch negative Anomalien im Winter und positive Anomalien im Sommer gekennzeichnet. Im Bornholmbecken wurden erstmalig während des Winters anoxische Bedingungen festgestellt. Der Einstrom salzreicheren Wassers, der nicht das Ausmaß eines Salzwassereinbruchs erreichte, führte jedoch im späten Frühjahr zu einem Anstieg des Salz- und Sauerstoffgehalts im Tiefenwasser dieses Beckens. Im östlichen Gotlandbecken dauerte die Stagnationsperiode an. Die sich verschlechternden Sauerstoffbedingungen und die vorübergehende Bildung von Schwefelwasserstoff im Tiefenwasser der Lübecker Bucht deuten ebenso wie die verstärkte Nährstoffakkumulation im Winter auf die rasante Eutrophierung der westlichen Ostsee hin. Die 1986 beobachteten ozeanologischen Veränderungen in der Ostsee werden unter fischereilichen Aspekten diskutiert.
Vollständiger Bericht in:
Nehring, Dietwart; Francke, Eberhard:
Die hydrographisch-chemischen Bedingungen in der westlichen und zentralen Ostsee im Jahre 1986. Fischerei-Foschung, Rostock, 25(4), 68-79.
Jährliche Hydrographisch-chemische Zustandseinschätzungen
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