Organische Spurenstoffe
Die Arbeitsgruppe beschäftigt sich mit der Analyse und dem Verhalten organischer Spurenstoffe in der Meeresumwelt mit dem Fokus auf die Ostsee.
Es werden die biogeochemischen Stoffkreisläufe, die Wechselwirkungen mit biologischen Aubbauprozessen und die Transportprozesse zum Verbleib organischer Spurenstoffe im marinen System studiert. Umfangreiche Messprogramme auf See, sowie kontrollierte Laborversuche werden durchgeführt, um die komplexen Fragestellungen zu bearbeiten.
Die Arbeitsgruppe führt im Rahmen der Umweltüberwachung des IOW jährlich Schadstoffuntersuchungen in der Ostsee durch und liefert damit einen Beitrag zur Erfassung von Langzeittrends in der Ostsee im Bereich organischer Schadstoffe.
Die Arbeiten sind thematisch hauptsächlich den Forschungsbereichen "Küstenmeer im Wandel" (RA 2) und "Neue Technologien in der Küstenforschung" (RA 3) zugeordnet.
Im Fokus stehen aktuell umweltrelevante Substanzen, wie z.B.
- persistente Schadstoffe, wie polychlorierte Biphenyle (PCB) und polyzyklische aromatische Kohlenwassserstoffe (PAK)
- Pestizide, wie z.B. Glyphosat,
- Substanzen aus der Gruppe der Pharmazeutika und personal care products
- natürliche organische Phosphorverbindungen, wie z.B. Methylphosphonsäure
- hormonell wirksame Verbindungen, z.B. Estrogene
Wichtige Grundlage unserer Arbeit ist die fortlaufende Entwicklung verlässlicher und sensitiver Methoden zur
- kontaminationsfreien Probenahme von anthropogenen Spurenstoffen, durch z.B. in-situ Pumpsysteme,
- Probenaufarbeitung, wie z.B. Festphasenextraktion
- Analyse umweltrelevanter Subtanzen, vor allem durch chromatographisch-massenspektrometrische Verfahren
- Bestimmung von stabilen Isotopenverhältnissen (C, N) an individuellen Organischen Verbindungen
- Analyse des gelösten organischen Materials (DOC/N)