METIS Analyser
Die METIS-Analyser (METal In Situ) sind kompakte (ca. 1 l Volumen) nass-chemische Analyser, die zur Messung der Konzentration von gelöstem Eisen(II) oder Mangan(II) in situ entwickelt wurden. Sie führen die Messungen an einem kontinuierlichen Fluss von Seewasser durch. Das Seewasser wird mit Reagenzien versetzt, die bei Anwesenheit von Fe(II) bzw. Mn(II) einen Farbkomplex bilden.
Die Mischung aus Reagenzien und Seewasser wird in eine Absorptionszelle gepumpt, in der die Intensität der Farbe durch eine Absorptionsmessung mit Hilfe einer LED und eines Photodetektors bestimmt wird. Die Analyser besitzen eine Anzahl von Ventilen, mit deren Hilfe der Seewasserfluss durch mitgeführte Blindproben oder einen Standard ersetzt werden kann. Diese in situ Zweipunkt-Kalibrierung ermöglicht es Druck- und Temperatureffekte, die auf das System wirken können, zu kompensieren.
Die selektive Empfindlichkeit für Eisen, bzw. Mangan, wird durch unterschiedliche Reagenzien erreicht, während die Analyser physikalisch gleich aufgebaut sind. Bei der Entwicklung wurde besonderer Wert auf eine schnelle Messfolge gelegt (ca. 8 s zwischen unabhängigen Messungen), so dass die Analyser sowohl für profilierende CTD-Messungen als auch für den Einsatz auf AUV's geeignet sind.
Die Entwicklung der Analyser erfolgte im National Oceanography Centre Southampton, UK, zusammen mit Doug Connelly. Seit 2005 werden die IOW METIS Analyser und die NOCS Analyser weitgehend unabhängig voneinander weiterentwickelt, die Kooperation bei diesen Entwicklungen besteht aber fort.
Dr. Ralf Prien, Dr. David Meyer