Am 27.12.2022 bricht Deutschlands zweitgrößtes Forschungsschiff, die „FS SONNE“, zu einer mehrmonatigen Forschungsfahrt in die ostpazifischen Schelfgebiete Mittel- und Südamerikas auf. Für zwei von drei Expeditionsabschnitten übernehmen Forschende des IOW die wissenschaftliche Fahrtleitung.
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„Küste im Wandel 2022“ – 3. Küstensymposium des KüNO-Küstenforschungsverbundes startet in Hamburg
Vom 9. – 11. November lädt der Verbund zum 3. Küstensymposium „Küstenforschung Nordsee-Ostsee“ (KüNO) ins Internationale Maritimen Museum Hamburg ein. Erwartet werden rund 180 Forschende, um sich zu Ergebnissen der im November 2020 gestarteten KüNO-Förderphase III auszutauschen.
Ausgezeichnete Gleichstellungsarbeit: IOW erhält zum 4. Mal das „Total E-Quality“-Prädikat
Für seine gelungene und kontinuierliche Gleichstellungspolitik erhält das IOW zum vierten Mal in Folge das „Total E-Quality“ (TEQ)-Prädikat. Die externe Jury würdigt mit dem Gütesiegel, dass Chancengleichheit – mittlerweile „traditionsreich“ – in den Strukturen und Prozessen des Institutes verankert ist und mithilfe „umfangreicher Maßnahmen“ umgesetzt wird.
Ein verbessertes Verständnis des aktuellen Klimawandels im Ostseeraum und die Erarbeitung regionaler Lösungsansätze im Umgang mit der Klimakrise – darum geht es auf der internationalen „Baltic Stakeholder Conference 2022 on Climate Change in the Baltic Sea (BSC2022)“. Die Konferenz findet online am 26. und 27. September 2022 statt.
Schiffsabgase, die über der viel befahrenen Ostsee entstehen, belasten die Meeresumwelt und die menschliche Gesundheit. Im Rahmen des „PlumeBaSe“-Projekts untersuchen Forschende des IOW, der Universität Rostock und der Prager Karls-Universität, wie sich die freigesetzten Schadstoffe über und im Meer ausbreiten, wie sie sich in der Luft und im Wasser verändern und was sich daraus für eine verbesserte Abgasreinigung ableiten lässt.
In der Zeitschrift Nature Communications berichtet ein Forschungsteam mit Leitautorin Helena Osterholz vom IOW über Wege, auf denen sich mikrobielle Gemeinschaften in der nährstoffarmen „tiefen Biosphäre“ ein Überleben sichern können. In unterschiedlichen tiefen Grundwässern wurden dazu gelöste organische Verbindungen (dissolved organic matter: DOM) untersucht. Ergebnis: Der größte Teil gut verwertbarer, labiler Materie wird bereits in den obersten Bodenschichten umgesetzt. Darunter dominieren nur noch Mischungsprozesse.
Vom 15. bis 17. August 2022 besuchten die sechs Schüler:innen der deutschen Delegation der diesjährigen International Earth Science Olympiad (IESO)* das IOW, um hier mit Unterstützung von Expert:innen die Arbeiten für ihren praktischen Wettbewerbsbeitrag auszuführen. Der Forschungsfokus des Projektes, mit dem sie die internationale Wettbewerbsjury Ende August überzeugen wollen: Nachweis des Unkrautvernichters Glyphosat in der Warnow und verschiedenen Zuflüssen sowie in der Ostsee.
Forscherinnen des IOW analysierten erstmals eine Langzeitprobenserie zur Mikroplastikverschmutzung im Nordost-Atlantik aus 2000 m Wassertiefe hinsichtlich Anzahl, Größe, Masse, Material und möglicher Herkunft der Partikel. Die Proben wurden zwischen 2003 – 2015 mit einer Sinkstofffalle im Madeira-Becken gesammelt. Art und Menge der Plastikpartikel variierten stark, machten aber bis zu 8 % des gesamten Partikelniederschlags aus. Häufigste Plastikarten waren Polyethylen und PVC.
Björn Carlson-Ostsee-Preis an IOW-Forscherin Maren Voß verliehen: „Forschung auf höchstem Niveau“
Maren Voß vom IOW wurde heute in Stockholm mit dem mit 3 Mio. schwedischen Kronen dotierten Björn Carlson Ostsee-Preis der Björn Carlson Baltic Sea Foundation ausgezeichnet. Die Stiftung würdigte damit die wegweisende Forschung der Wissenschaftlerin zu marinen Stickstoff-Kreisläufen in der Ostsee.
In Mecklenburg-Vorpommern bringen vier Institutionen regelmäßig ihre Ostsee-Expertise in die nationale und internationale Meerespolitik ein: das Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde, das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie Rostock, das Deutsche Meeresmuseum Stralsund sowie das Thünen-Institut für Ostseefischerei. Alle zwei Jahre veranstalten sie gemeinsam den „Ostseetag“, um im direkten Dialog mit interessierten Bürger:innen neueste Erkenntnisse vorzustellen. Nach der Corona-Pause ist der Ostseetag nach vier Jahren endlich wieder zurück und lädt erneut mit spannendem Themen-Mix in den Rostocker Stadthafen ein. Fokus diesmal: „Die Ostsee im Zeichen des Klimawandels“