Mit der SONNE ins Südchinesische Meer: Forschung in einem natürlichen Laboratorium unter klimatischem und anthropogenem Stress
22.8.2019 – Bordleben besteht nicht nur aus Wissenschaft
Bislang haben wir nur über die Arbeit an Bord berichtet. Dafür sind wir hier und es gibt auch genug zu tun. Es gibt aber auch ein Bordleben neben der Arbeit – ein wichtiger Faktor für unsere Schiffsgemeinschaft. Hier ein paar Eindrücke:
Bei 38 wissenschaftlichen Fahrtteilnehmer*innen und einer Fahrtdauer von einem Monat gibt es natürlich auch das ein oder andere Geburtstagskind zu feiern. Shichao Tian war der erste auf dieser Reise. Er bekam, wie auch die weiteren Geburtstagskinder Jassin Petersen und Jana Appelt, Geschenke und einen Geburtstagskuchen.
Das Essen – das einfach richtig gut und mehr als reichlich ist – macht sich allzu leicht auf den Hüften bemerkbar. Man kann sich entweder zügeln oder man geht in den Sportraum, der eine Auswahl an Trainingsgeräten bietet. Eine Sauna gibt es auch, aber auf einer Reise in so warmen Gefilden (Luft und Wasser haben durchgehend Temperaturen knapp unter 30 °C) wird sie kaum genutzt. Zu einem kleinen Schläfchen zwischendurch kann man es sich an Deck in einer Hängematte gemütlich machen. Oder man vertreibt sich die Zeit zwischen den Probenstationen mit einer Partie Tischfußball.
Natürlich gibt es auch um das Schiff herum immer etwas zu sehen: eindrucksvolle Wolkenformationen, insbesondere bei den hier immer schnell wechselnden Wetterbedingungen, Seevögel auf Fischjagd und natürlich das sich ständig verändernde Meer, mal mit Wellen, mal spiegelglatt. Eine gute Gelegenheit für einen Bootsausflug ergab sich, als der neue Motor des Arbeitsbootes eingefahren werden musste. Viele von uns haben das genutzt, um unser schönes Forschungsschiff SONNE auch mal von außen zu bewundern – ein wirklich beeindruckender Anblick so mitten auf dem Meer.
Ab und zu muss die Arbeit (und auch die Freiwache) für eine Sicherheitsübung unterbrochen werden – eine wichtige Vorsichtsmaßnahme, damit alle jederzeit ohne Zögern wissen, was im Notfall zu tun ist. Dazu müssen sich alle am festgelegten Sammelplatz einfinden, mit langen Ärmeln, festen Schuhen, Kopfbedeckung und – natürlich – der Rettungsweste. Nach getaner Arbeit kann man an Deck in einer der vielen gemütlichen Ecken sitzen und das Arbeitsende zusammen mit Kollegen genießen oder auch einfach nur auf die See hinausblicken.
(Fotos: IOW / R. Prien und Junzhu Wang, zum Vergrößern anklicken)
Expedition: | SO269 |
Projekt: | MEGAPOL |
Start: | 02.08.2019 - Singapur |
Ziel: | 03.09.2019 - Hong Kong |