Frage:
Wenn die Strände mit einer Masse von übel riechenden Algen überzogen sind, sind dies Hinweise auf Eutrophierung und schlechte Wasserqualität? Um welche Organismen handelt es sich dabei überwiegend?
Antwort:
Die Wasserqualität der Ostsee ist gut und Algen gehören zum natürlichen Ökosystem. Strandanwurf von Algen, die gerade nach windigen Tagen von ihrer Unterlage abgerissen werden und dann an den Strand gespült werden, sind nicht ungewöhnlich. Sie bilden wiederum den Lebensraum für verschiedenste Tiergemeinschaften, verbreiten allerdings bei ihrer natürlichen Zersetzung unangenehme Gerüche. Man ist diesen Anblick nicht mehr gewöhnt, da touristisch erschlossene Strände regelmäßig beräumt werden. Eine Zunahme von Algen aufgrund der Eutrophierung vergangener Jahrzehnte ist allerdings zu konstatieren. Dabei profitieren fädige Braun- und Grünalgen stärker von der Eutrophierung als die früher üblichen Seegräser und Tange. Die Produktion schmierig-schleimiger Fadenalgen hat also durchaus zugenommen, bewegt sich aber im Rahmen der natürlichen Reaktionsmöglichkeiten des Ökosystems.
Die Frage wurde von Dr. Norbert Wasmund, IOW, beantwortet.
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