Es ist die größte „Börse“ für den Austausch wissenschaftlicher Erkenntnisse auf dem Gebiet der Ostseeforschung: Alle zwei Jahren treffen sich Ostseeforscher aus allen Anrainerstaaten und darüber hinaus im Rahmen des Baltic Sea Science Congress (BSSC), um ihre Forschungsergebnisse vorzustellen. In diesem Jahr findet der BSSC in Rostock statt. Gastgeber sind das IOW und die Universität Rostock.
Archiv Pressemitteilungen
Den Faktor Mensch im biologischen Flickflack der Küstengewässer erkennen
Biologische Langzeitdatenserien sind wertvolle Datenarchive, um Auswirkungen des menschlichen Einflusses auf die Ökosysteme oder Klima-getriebene Regime-Veränderungen zu identifizieren. In Küstengewässern jedoch, dort wo der Süßwasserzustrom von Land gemeinsam mit dem Wettergeschehen und lokalen Strömungen zu rasch wechselnden Werten von Salzgehalt, Temperatur und Sauerstoff führt, kommt ihre Aussagekraft an ihre Grenzen. Einer Gruppe Warnemünder Wissenschaftler ist es nun gelungen, mithilfe statistischer Verfahren weitere Einflussgrößen zu identifizieren.
Forschung macht Schule: Die „PlasticSchool“ geht an den Start
Aus den Meeren erreichen uns Nachrichten von riesigen Plastikstrudeln, und wohin man schaut – ob in die Tiefsee oder in Eisberge – findet man Mikroplastik. Die Forschung arbeitet mit Hochdruck an offenen Fragen dieses aktuellen Umweltthemas. Damit neueste Erkenntnisse direkt Eingang in den Schulunterricht finden, haben IOW-Forscher und Pädagogen des OZEANEUM Stralsund im Projekt PlasticSchool Lehrmaterialien zum Thema „Plastik im Meer“ für vier Schulstufen entwickelt (kostenfrei zum Download verfügbar unter www.plasticschool.de). Das Bildungsministerium von Mecklenburg-Vorpommern hat das Projekt mit 82.500 Euro gefördert.
Neues zur Biodiversität der Ostsee – auf Mikro-Ebene!
Warnemünder Mikrobiologen veröffentlichen das Ergebnis einer umfangreichen Studie zur Zusammensetzung der mikrobiellen Gemeinschaften in der Ostsee im Wechsel von Jahreszeiten und Salzgehalt. Damit liegen der Wissenschaft nun auch erstmals detaillierte grundlegende Kenntnisse zum zeitlichen und räumlichen Verbreitungsmuster bakterieller Leitgruppen im Oberflächenwasser der Ostsee vor.
BRIESE-Preis 2016: Intelligente automatisierte Bildanalyse erschließt Geheimnisse am Meeresgrund
Der BRIESE-Preis für Meeresforschung 2016 geht an den Informatiker Dr. Timm Schoening. Die Jury würdigt damit seine wegweisende Methodenentwicklung zur intelligenten Bildauswertung, die es ermöglicht, visuelle Daten vom Meeresgrund automatisiert per Computer auszuwerten. Die erheblich verkürzte Analysezeit ohne zeitaufwändige Interpretation des Bildmaterials durch Wissenschaftler erlaubt eine Auswertung wesentlich größere Datenmengen als bisher und damit die Bearbeitung neuer Forschungsfragen.
RADO – Ran an die Ostsee:
Fachworkshop mit „Tiefgang“ für Wissenschaftsjournalist*innen
Für Journalist*innen mit Interesse an Meeres- und Umweltforschung bietet das Wissenschaftsjahr 2016*17 – Meere und Ozeane kommendes Frühjahr ein echtes Workshop-Highlight: Unter dem Motto „Open Science“ laden vier Ostsee-Forschungsinstitutionen dazu ein, sich in mehrtägigen Seminaren das Rüstzeug zu erwerben, um mittels frei verfügbarer Daten eigene Recherchen durchzuführen. Schwerpunktthemen sind unter anderem regionale Klimamodelle, Langzeitumweltdaten, Fischerei, Meeressäuger und Küstendynamik.
Firmen- und Forschungs-
netzwerk Munitect tagt am IOW
Am 9. Dezember 2016 findet IOW eine Vollversammlung des Munitect-Netzwerks statt, das sich zum Ziel gesetzt hat, eine leistungsfähige und kostengünstige Technologie zu entwickeln, die eine effiziente und gefahrfreie Detektion von Munitionsaltlasten im Meer ermöglicht. Auf dem Programm des Treffens stehen ein Rückblick auf die bisherige Netzwerkarbeit, strategische Planungen sowie Vorbereitungen für die Beantragung einer weiteren Förderphase durch das Bundeswirtschaftsministeriums.
Den Klimagasen Methan & Co auf der Spur: IOW leitet Expedition zur Vereinheitlichung von Messungen
Am 15. Oktober 2016 sticht das am IOW beheimatete Forschungsschiff ELISABETH MANN BORGESE zu einer einwöchigen Expedition in See, die den Klimagasen Methan und Lachgas im Meerwasser gewidmet ist. Mit an Bord: 12 Wissenschaftler aus Deutschland, England, den USA und China. Das internationale Team eint das Ziel, weltweit die Emissionen von Methan und Lachgas zu erfassen. Dafür wollen sie nun bei ihrer Ostsee-Ausfahrt die wesentliche Voraussetzung schaffen: Sie wollen ihre Messmethoden vergleichen und vereinheitlichen.
Bessere Karrierechancen für Frauen in der Meeresforschung
Die Europäische Union fördert das Projekt „Baltic Gender“ mit 2,2 Millionen Euro
In vielen Bereichen der Meeresforschung arbeiten Männer und Frauen heute gleichberechtigt miteinander. In Führungspositionen sind Frauen allerdings noch immer unterrepräsentiert. Mit dem Projekt „Baltic Gender“ wollen acht wissenschaftliche Einrichtungen aus fünf Ostsee-Anrainerstaaten dies verändern und die Karrierechancen von Frauen in der Meeresforschung verbessern. Die Europäische Union fördert das Projekt mit 2,2 Millionen Euro, die Koordination liegt beim GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel.
Fokus Phosphor-Problematik:
Internationale IPW8-Konferenz in Rostock zeigt Lösungen auf
Vom 12. bis 16. September 2016 fand in Rostock der 8. Internationale Phosphor-Workshop (IPW8) mit dem Titel “Phosphor 2020: Herausforderungen für Synthese, Landwirtschaft und Ökosysteme” statt. 230 Wissenschaftler aus aller Welt diskutierten mögliche Lösungen, die die aktuelle Forschung für einen verantwortungsvollen Umgang mit dem begrenzt verfügbaren Rohstoff Phosphor anzubieten hat.