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Archiv Pressemitteilungen

03.07.2020

IOW-Vortragsreihe „Warnemünder Abende“ fällt wegen Corona aus

Normalerweise wären sie in diesen Tagen an den Start gegangen – die beliebten „Warnemünder Abende“ des IOW. Für zwei Monate, jeweils donnerstags, hätten IOW-Wissenschaftler*innen und Forschende befreundeter Institutionen aus ihrer aktuellen Arbeit zu Ostseethemen berichtet. Doch in diesem Jahr müssen Urlauber ebenso wie langjähriges Stammpublikum aufgrund der Corona-Abstandsregeln auf die kostenlosen Vorträge verzichten. Auch der Ausstellungsbereich des Instituts in der „Forschungsvilla Ostsee“ muss Corona-bedingt bis auf weiteres geschlossen bleiben.

19.06.2020

„Spitzensportler“ am Meeresboden: Hediste diversicolor, Arctica islandica, Echinocardium cordatum, Amphiura filiformis

Hinter diesen lateinischen Namen verbergen sich die Hauptakteure unter den wühlenden Organismen am Meeresboden weiter Bereiche von Nord- und Ostsee. Sie sorgen durch Bioturbation dafür, dass der Boden mit Sauerstoff versorgt wird, was wiederum eine Kette anderer lebenswichtiger Prozesse nach sich zieht. Bei unterschiedlichen Rahmenbedingungen ist mal die eine, mal die andere Art am wichtigsten. Das fand ein internationales Team um die Warnemünder Wissenschaftler*innen Mayya Gogina und Michael Zettler in einem Vergleich von vier unterschiedlichen Seegebieten heraus. Anhand von Karten zum Bioturbationspotenzial konnten sie besonders schützenswerte Gebiete hoher Ökosystemleistung aufzeigen.

17.06.2020

Verlängerung unterzeichnet: Rostocker Leibniz-Wissenschaftscampus Phosphorforschung geht in zweite Runde

Mit der Unterzeichnung einer neuen Kooperationsvereinbarung haben die Leibniz-Gemeinschaft, das Land Mecklenburg-Vorpommern, die Universität Rostock sowie fünf Leibniz-Institute der Region heute eine zweite gemeinsame Förderung des Leibniz-Wissenschafts-campus Phosphorforschung Rostock (P-Campus) auf den Weg gebracht. Damit kann der 2015 gegründete P-Campus für weitere vier Jahre seine Forschung rings um das essenzielle Element Phosphor und dessen Rolle in Umwelt und Wirtschaft fortsetzen und ausbauen.

27.05.2020

Aufwärts mit dem „Blasen-Taxi“: Mikroorganismen vom Meeresgrund mischen in der Wassersäule bei Methanumsatz mit

Ein IOW-Forscherteam konnte jetzt erstmals die Effizienz bestimmen, mit der Methan-abbauende Bakterien aus dem Meeresboden mittels Gasblasen von untermeerischen Methan-Austrittsstellen in die freie Wassersäule aufsteigen und dort biogeochemische Prozesse beeinflussen können.

08.05.2020

Wenn jedes Teilchen zählt: IOW entwickelt umfassende Verfahrensleitlinie zur Mikroplastik-Extraktion aus Umweltproben

Mikroplastik ist mittlerweile in fast jedem Ökosystem der Welt nachweisbar. Trotz intensiver Erforschung dieses massiven Umweltproblems ist die Identifizierung und Quantifizierung von Partikeln aus verschiedenen Plastiksorten in natürlichen Umweltproben immer noch eine Herausforderung. Ein Forscherteam des IOW hat nun erstmals eine umfassende Methodenübersicht erstellt, um standardisierte Analyse-Workflows für Proben unterschiedlichster Beschaffenheit zu ermöglichen, die sich auch für schwer erfassbare Partikel kleiner als 0,5 Millimeter eignen.

12.03.2020

BRIESE-Preis 2019: Rätsel um mikrobielle Stickstoff-Recycling-Truppe im Meer gelöst

Der BRIESE-Preis für Meeresforschung 2019 geht an Dr. Katharina Kitzinger. Die Jury würdigt damit ihre herausragende Forschung zu Schlüsselprozessen des Stickstoff-Kreislaufes im Meer, den daran beteiligten Mikroorganismen und den Besonderheiten ihres Stoffwechsels. Dazu kombinierte sie anspruchsvolle Labormethoden mit Experimenten auf See, die letztendlich entscheidend für ihre Ergebnisse waren.

28.02.2020

UV-Licht gegen störenden Unterwasserbewuchs – Innovatives Antifouling-System des IOW jetzt reif für Serienproduktion

Biofouling ist ein großes Problem für jedes technische Gerät, das über lange Zeiträume unter Wasser einsatzfähig bleiben soll. Verkrustung mit Muscheln und Seepocken sorgt meist für mechanische Probleme, aber auch dünne Biofilme können empfindliche Messtechnik schädigen sowie Messungen verfälschen. Nach rund dreijähriger Entwicklungszeit wurde jetzt ein am IOW konzipiertes Antifouling-Gerät für die gewerbliche Produktion lizensiert, das erstmals mittels fokussierender Linsenoptik UV-Licht energieeffizienter LEDs bündelt und damit bestrahlte Flächen dauerhaft bewuchsfrei hält.

12.11.2019

Vorbildlich in Sachen Chancengleichheit: IOW erhält zum dritten Mal das „Total E-Quality“-Prädikat

Das IOW ist zum dritten Mal hintereinander für seine Gleichstellungspolitik mit dem „Total E-Quality“ (TEQ)-Prädikat ausgezeichnet worden. Die externe Jury hob diesmal besonders hervor, dass effektive Gleichstellungs-strukturen mittlerweile in fast allen Handlungsbereichen des Institutes etabliert und mit umfangreichen Maßnahmen unterlegt sind. Das TEQ-Prädikat wird vom Verein TOTAL E-QUALITY e. V. für jeweils drei Jahre verliehen.

04.11.2019

Ostsee am Scheideweg? Zukunftsszenarien zum kombinierten Effekt von Klimawandel und Nährstoffbelastung

Kann effektives Meeresmanagement Klimawandelfolgen so mildern, dass die Ostsee wieder einen guten ökologischen Zustand erreicht? Lassen sich zukünftige Beeinträchtigungen des Tourismus durch Rekord-Blaualgenblüten und andere Extremereignisse abwehren? Ein Team um IOW-Meeresphysiker Markus Meier präsentiert jetzt eine Studie, in der verschiedene Treibhausgas- und Nährstoffbelastungsszenarien bis 2100 modelliert wurden. Nur in dem optimistischsten Szenario – Nährstoffreduktion durch eine perfekte Umsetzung des Ostsee-Aktionsplans – wird ein guter Umweltzustand erreicht und Extrem-Algenblüten trotz gehäufter Hitzewetterlagen vermieden.

12.09.2019

Rezepturen für weniger Phosphor in Warnow und Ostsee: PhosWaM legt detailreichen Maßnahmenkatalog vor

Nach dreijähriger Laufzeit präsentiert das BMBF-Projekt „PhosWaM – Phosphor von der Quelle bis ins Meer“ am 17./18. September in Warnemünde seine Ergebnisse. Die Wissenschaftler*innen rund um die Koordinatoren Günther Nausch und Detlef Schulz-Bull vom IOW erfassten, wo innerhalb der Warnow als typischem deutschen Ostsee-Zufluss Phosphor-Quellen und -Senken zu finden sind, und welche Umwandlungen die Phosphor-Verbindungen auf ihrem Weg in die Ostsee erfahren.