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IOW Kolloquium

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IOW-Kolloquium: Konzept und FAQs

1) Was ist das IOW-Kolloquium und was ist sein Ziel?

Das IOW-Kolloquium ist das Podium für die Küsten- und Randmeerforschung am IOW. Es wird gemeinsam von den vier Sektionen Physikalische Ozeanographie und Messtechnik, Meereschemie, Marine Geologie und Biologische Meereskunde des IOWs veranstaltet. Das IOW-Kolloquium ist ein interdisziplinäres naturwissenschaftliches Kolloquium, bei dem explizit keine spezifischen Fachvorträge gehalten werden, die für einen Großteil des Auditoriums unverständlich wären. Es ist erklärtes Anliegen des IOW-Kolloquiums, die interdisziplinäre Trennung der verschiedenen Forschungsströme am IOW durch eine gemeinsame Veranstaltung zu überbrücken. Dazu soll auch der alternierende Wechsel der Vorträge aus PHY, CHE, BIO, GEO beitragen. Die Vorträge berichten über aktuelle Themen der Küsten-und Randmeerforschung und spiegeln das komplexe Zusammenspiel von Physik, Chemie, Biologie und Geologie in den Untersuchungsgebieten wider. Ziel des Kolloquiums ist es, das wir voneinander lernen und inhaltliche Schnittmengen erkennen, um offene Fragestellungen interdisziplinär zu beantworten.

2) Wann und wo findet das IOW-Kolloquium statt?

Das IOW-Kolloquium wird durchgängig im Jahr, 1x im Monat im Saal und online stattfinden. Termin ist immer der erste Freitag im Monat von 10:30-11:30 h online (siehe Intranet für den permanenten Zoom Link) und im Saal des IOW (sogenannte Hybrid-Veranstaltung). Der Termin fördert die Vereinbarkeit der Veranstaltung mit Lehre an den Unis Rostock und Greifswald, mit der Forschung in den einzelnen AGs und mit Familie, besonders auch für KollegInnen*, die von außerhalb kommen.

Zusätzliche Gastvorträge ausgewählter Koryphäen/High Potentials finden sporadisch zu ausgewiesenen Sonderterminen 3-4x im Jahr statt.

Der permanente online-Link zur Veranstaltung ist sowohl im Intranet einzusehen als auch auf den analogen Aushängen im IOW.

3) Wer trägt vor?

Die Vortragenden sind die ausgewiesenen Fachleute auf dem jeweiligen Gebiet am IOW, die ihr Arbeitsfeld in diesem Rahmen dem interdisziplinären Kollegium vorstellen wollen. Es handelt sich bei den Vortragenden daher stets um promovierte WissenschaftlerInnen*. Das IOW-Kolloquium stellt insbesondere für die Studierenden und neue KollegInnen* eine einfache Möglichkeit dar, im Laufe eines Jahres alle wichtigen Arbeitsgebiete der gegenwärtigen Küsten- und Randmeerforschung am IOW kennen zu lernen. Die Darstellung wird allgemeinverständlich gehalten, um der breiten fachlichen Ausrichtung des Instituts Rechnung zu tragen und interdisziplinäre Diskussionen anzuregen.

4) Welches Format könnte ein fruchtbarer Vortrag im IOW-Kolloquium haben?

Zu dieser Frage ist die Homepage der ASLO zur Wissenschaftskommunikation eine wahre Fundgrube für Ideen (https://www.aslo.org/science-communication/), die hier auszugsweise aufgeführt und für unsere Zwecke etwas angepasst wurden:

Ein Vortrag im IOW-Kolloquium hat das Ziel, lebhafte Diskussionen zwischen den Sektionen und Forschungsschwerpunkten anzuregen. Daher ist ein Vortrag im IOW-Kolloquium nicht dasselbe wie ein Vortrag vor den FachkollegInnen* in den Sektionsseminaren. Er ähnelt eher einem Vortrag zum Zweck der wissenschaftlichen Öffentlichkeitsarbeit. Das Ziel ist ein anderes, und deshalb sollten Sie niemals nur Folien aus einer Publikation oder einem Fachvortrag für das IOW-Kolloquium verwenden. Im Idealfall wird Ihr Vortrag im IOW-Kolloquium zu einem Gespräch zwischen den Sektionen, bei dem wenig bis gar kein Fachjargon verwendet wird und der Schwerpunkt auf den Aspekten des Themas liegt, die interdisziplinäre Relevanz haben.

Ein Vortrag ist stets 30 Minuten lang und wird auf Englisch gehalten. Denken Sie bei seiner Vorbereitung an die ZuhörerInnen* aus den anderen Sektionen im Publikum. Welche Vorkenntnisse haben sie? Was sind ihre Interessen? Stellen Sie den Kontakt zu ihnen über die Ideen und Dinge her, die ihnen am Herzen liegen. Sprechen Sie in einer "gemeinsamen Sprache" mit ihnen. Respektieren Sie die Stärken und Grenzen Ihrer Zuhörer. Denken Sie gründlich über die Worte nach, die Sie verwenden, wenn Sie Ihre Forschung erläutern. Fachterminologie (auch bekannt als Jargon) spielt in der Wissenschaft eine wichtige Rolle, aber jemand, der nicht jahrelang Krebse studiert hat, weiß wahrscheinlich nicht, was eine Megalopa ist, und das sollten Sie auch nicht erwarten. Können Sie davon ausgehen, dass jemand mit einem wissenschaftlichen Hintergrund jenseits Ihrer Fachdisziplin diesen Begriff kennt? Wenn nicht, verwenden Sie ihn nicht - denken Sie sich eine einfache, klare Alternative aus. Verwenden Sie niemals ein 1-Euro-Wort, wenn ein 10-Cent-Wort ausreicht. Im IOW-Kolloquium geht es nicht darum, Ihre Forschung zu "verdummen", sondern vielmehr darum, ein Gespräch darüber in einer gemeinsamen Sprache zu beginnen. Wenn Sie diese Kommunikationsmethoden anwenden, werden Ihre Zuhörer interessierter und sachkundiger sein und besser verstehen, warum Ihre Wissenschaft wichtig ist und wo Anknüpfungspunkte für gemeinsame Projektideen bestehen.

Ihr Publikum hat nur wenig Zeit und eine begrenzte Aufmerksamkeitsspanne. Setzen Sie sich also hin, machen Sie ein kleines Brainstorming und überlegen Sie sich ein paar (1-3) Botschaften, die Sie mitnehmen können. Überlegen Sie: Was möchte ich, dass die Leute denken, fühlen oder wissen, wenn sie gehen? Entwerfen Sie Ihre Botschaften auf der Grundlage dieser Ziele. Versuchen Sie, sie auf interessante, überraschende oder visuell ansprechende Weise zu vermitteln. Fesseln Sie die Menschen mit Ihrer Botschaft und erklären Sie dann die Wissenschaft dahinter.

Eine Möglichkeit, Ihre Botschaft zu strukturieren, ist die "ABT"-Formel, die von dem Wissenschaftskommunikator Randy Olson entwickelt wurde. "ABT" steht für "And, But, Therefore" (Und, Aber, Deshalb) und ist das Gerüst, um das Sie Ihre Botschaft aufbauen. Beispiel: Nehmen wir an, Sie erforschen, wie sich hypoxischen "tote Zonen" im Golf von Mexiko auf die benthischen Gemeinschaften ausgewirkt haben. Ihre "ABT" könnte etwa so aussehen: Jeden Sommer treten im Golf von Mexiko große Gebiete mit sauerstoffarmem Wasser auf, das aus landwirtschaftlichen Abwässern stammt, und können Meereslebewesen töten, die nicht in der Lage sind, aus diesen "toten Zonen" zu fliehen, ABER wir wissen nicht, welche Lebewesen davon betroffen sind, deshalb sammle ich Proben aus diesen "toten Zonen", damit wir ihre Auswirkungen auf das Meeresleben im Golf besser verstehen können. Diese Vorlage macht aus Ihrer Forschung eine leicht verdauliche Erzählung. Sie erzählt den Menschen, was passiert, warum es wichtig ist und was Sie tun, um dieses Problem oder diese Frage zu erforschen.

Verwenden Sie nicht zu viele Diagramme. Wenn Sie ein Diagramm verwenden möchten, sollten Sie sich die Zeit nehmen, den Zuhörern zu erklären, was es zeigt. Eine Alternative ist die Vereinfachung Ihrer Daten in konzeptionelle Diagramme, die die Trends und Kernaussagen aufzeigen. Reden Sie nicht von oben herab oder verwenden Sie keinen Jargon. Verlassen Sie sich NICHT auf Folien. Der Schwerpunkt sollte auf Ihnen und Ihrem Publikum liegen, nicht auf einem Textblock. Verwenden Sie stattdessen interessante Bilder und visuelle Elemente in Ihrer Präsentation. Zeigen Sie Bilder von Ihrem Studienort, den Organismen, die Sie untersuchen, und von Ihnen und Ihrer Laborgruppe bei der Forschung.