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Frage:

Sind Quallen eine Art Meerespolizei?

Antwort:

Quallen sind Medusen, eine Erscheinungsform von Nesseltieren, die sich durch einen Generationwechsel auszeichnen (Medusen- und Polypengeneration).
Sie werden zum gelatinösen Plankton gerechnet. Plankton sind schwebende Organismen, deren Eigenbewegung nicht ausreicht, um sich gegen Meeresströmung behaupten zu können. Gelatinöses Plankton besteht zu einem hohen Grad aus Wasser, was nicht heisst, dass es sich um primitivste Lebensformen handelt.

In der Ostsee kommt eine Art von Medusen während der Sommermonate besonders häufig vor, die der Ohrenqualle. Auch sie besitzt Nesselzellen, die unsere Haut allerdings nicht durchdringen könen. Daher kann uns das Gift auch nichts anhaben. Anders ist dies, wenn wir mit der verwandten Feuerqualle in Berührung kommen.
Als „Meerespolizei“ sind  Quallen  nicht grundsätzlich zu bezeichnen. Ihre Wirkung im Ökosystem ist vielfältig. Sie können mit Fischen um Nahrung konkurrieren, Fischlarven verzehren oder die Netze der Fischer verstopfen.  Nützlicherweise verzehren sie Plankton ohne selbst viel organische Masse aufzubauen. Sie verbrauchen diese Energie und tragen dadurch in eutrophierten Gebieten zur Gewässerreinigung bei.

Dieser Beitrag stammt von Dr. Lutz Postel, IOW, Sektion Biologische Meereskunde.

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