Geologie: Wir gehen der Ostsee auf den 'Grund'
Als Einsatzbereiche bieten sich in der marinen Geologie vor allem Messtätigkeiten an, sodass die Wissenschaftler diese Daten dann analysieren können. Es gibt natürlich auch die Möglichkeit, sich von den Wissenschaftlern die Bedeutung der gemessenen Daten erklären zu lassen.
Im Grunde ist der Freiwillige aber an allen Schritten von der Probennahme mit einem kleinen Boot in der Warnow oder auf einem der großen Forschungsschiffe auf der Ostsee über die Aufbereitung der Proben bis hin zur Messung beteiligt. Man lernt immer wieder neue Methoden kennen.
Vor allem die Seereisen sind natürlich ein Highlight. Ich durfte zwischendurch aber auch zum Beispiel die Webseite der Sektion auf den neuesten Stand bringen, was Abwechslung brachte. Der Freiwillige kann aber auch eigene Projekte starten, er ist in der Gestaltung seiner Zeit am Institut sehr frei wenn er eigene Vorschläge einbringt, und wird auch anderweitig ermuntert, herauszufinden, wie er seine Zukunft gestalten will.
Da die Sektion nicht so groß ist und etwa Events zusammen organisiert werden lernt man schnell alle kennen.
Es finden außerdem Sektionsseminare statt, bei denen einzelne Wissenschaftler der Sektion oder Externe ihre Projekte und Forschungsergebnisse vorstellen, sodass der Freiwillige die Chance hat, auch immer wieder neben dem erlernen von Methoden tiefere Einblicke in das wissenschaftliche Fachgebiet zu bekommen.
Wie schon erwähnt gibt es am IOW mehrere Freiwillige, mit denen man sich schnell anfreunden und zum Beispiel in der Mittagspause zusammen essen kann.
Wenn man an der Geologie und damit an verschiedenen Methoden, Daten zu erheben und auszuwerten, interessiert ist, ist man mit der FJN-Stelle in der marinen Geologie gut bedient. Auch wichtig ist ein Interesse an den behandelten Themen und für ein eigenes kleines Projekt Eigeninitiative.
Einfachere Aufgaben können nach einer Zeit recht eintönig werden, dass lässt sich aber durch Musik oder Hörbücher einfach ausgleichen. Wie schon erwähnt sind aber Möglichkeiten wie die Mitreise auf einem Forschungsschiff einzigartige Erlebnisse, die einem nur hier geboten werden. Auch tragen die netten Kollegen und anderen Freiwilligen dazu bei, dass man sich im IOW schnell zuhause fühlt.
Weitere Pluspunkte sind natürlich das schöne, im Sommer leider durch Kreuzfahrttouristen überfüllte, Warnemünde und die Nähe zum Strand, sodass man in der Mittagspause einfach ein wenig an der Wasserkante entlang schlendern kann.
Und, nicht zu vergessen, die Seminare mit den anderen FJNlern, die von den Freiwilligen selber organisiert werden. Sie sind je fünf Tage lang und finden in verschiedenen Städten statt. In den jeweiligen Städten werden Institute und Unternehmen besichtigt, man lernt Leute kennen und hat neben dem Lerneffekt viel Spaß!
Jetzt, nach nur zwei Seminaren, sind mir die anderen Freiwilligen schon ans Herz gewachsen und ich sehe dem letzten Seminar mit einem lachenden und einem weinenden Auge entgegen. Wenn ich mich aus dem Staub mache, wird das schon sehr 'sedimental' werden. Zum einen lässt man das IOW, die netten Kollegen und anderen Freiwilligen hinter sich, zum anderen hat man hoffentlich die Zeit genutzt, um sich seiner Zukunftspläne sicher zu werden, und kann sich mit viel Energie und neuer Erfahrung darauf stürzen!