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Archiv Pressemitteilungen

06.08.2019

Geplatzte Hoffnung: Keine Chance für Umwelt-entlastende Plastik-Zersetzung durch Bakterien

Nein, sie werden uns bei diesem Umweltproblem nicht helfen: Bakterien sind definitiv nicht in der Lage, in die Meeresumwelt geratenes Plastik zu zersetzen und sie werden diese Fähigkeit voraussichtlich auch nicht evolutionär erwerben. Zu diesem Schluss kommen die IOW-Mikrobiologen Sonja Oberbeckmann und Matthias Labrenz in einer groß angelegten Übersichtsstudie über Biofilme auf Mikroplastik.

31.07.2019

Wie gestresst sind Küstenmeere durch Mensch und Klima? Expedition mit Forschungsschiff SONNE ins Südchinesische Meer

Am 2. August 2019 startet das deutsche Forschungsschiff SONNE von Singapur aus ins Südchinesische Meer zur Schiffsexpedition SO269-SOCLIS unter Fahrtleitung der IOW-Forscherin Joanna Waniek. An über 70 Stationen werden 24 deutsche und 16 chinesische Wissenschaftler*innen untersuchen, wie sich natürliche Stoffe und schädliche Substanzen menschlicher Herkunft im dortigen Schelfgebiet bis in tiefere ozeanische Regionen verteilen, welche physikalischen Prozesse dafür verantwortlich sind, wie weit der negative Einfluss urbaner und industrieller Ballungszentren ins Meer hineinreicht, und wie sich unterschiedliche Klimabedingungen auf diese Prozesse auswirken. Die Expedition endet am 3. September in Hongkong.

26.06.2019

Yes, they can! Erster Nachweis bakterieller Manganoxid-Nutzung fürs Überleben nahe der H2S-„Todeszone“

Das Schwarze Meer mit seiner permanenten Schichtung, großen sauerstofflosen Wassermassen und ausgedehnten Zonen mit giftigem H2S ist ein exzellentes Naturlabor, um Überlebensstrategien spezialisierter Organismen in einer solch lebensfeindlichen Umwelt zu erforschen. Mikrobiologe Jan Henkel vom IOW und Kolleg*innen untersuchten, wie hier Bakterien dennoch wachsen können. Im Fachjournal PNAS präsentieren sie nun erstmals den Nachweis, dass ein dort häufiges Bakterium spezifisch Mangan(IV)-Oxid nutzt, um mit dessen Hilfe Stoffwechselenergie aus H2S zu gewinnen und es dabei in ungiftiges Sulfat umwandelt.

24.06.2019

Meeresleuchten, Klimawandel, Küstenmeere Afrikas – Spannende Vielfalt bei Warnemünder Abenden 2019

Am 04. Juli 2019 gehen sie erneut an den Start, die beliebten „Warnemünder Abende“ am IOW. An acht Sommerabenden im Juli und August nehmen Wissenschaftler*innen des Instituts und befreundete Forschende alle Ostsee-Interessierten wieder mit auf spannende Entdeckungsreise, präsentieren aktuelle Ergebnisse ihrer Arbeit und freuen sich auf lebhafte Diskussionen mit dem Publikum. Die Vortragsreihe findet immer donnerstags ab 18.30 Uhr im IOW statt, der Eintritt ist frei.

27.05.2019

Promotionspreis der Wasserchemischen Gesellschaft geht an IOW-Wissenschaftler Jens Daniel Müller

Die Wasserchemische Gesellschaft, eine Fachgruppe der Gesellschaft Deutscher Chemiker, hat heute auf ihrer Tagung „Wasser 2019“ einen ihrer beiden Promotionspreise an Dr. Jens Daniel Müller vom Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde (IOW) verliehen. Sie würdigte damit Müllers Arbeiten zur Erforschung der Ozeanversauerung.

20.05.2019

Niederländisches Königspaar zu Gast am IOW (mit Fotogalerie)

Seine Majestät König Willem-Alexander und Ihre Majestät Königin Máxima der Niederlande besuchen heute Nachmittag im Rahmen ihres Arbeitsbesuches in Mecklenburg-Vorpommern das Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde (IOW). Begleitet werden sie von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig sowie einer hochrangigen deutsch-niederländischen Delegation. Der Besuch ist feierlicher Abschluss des deutsch-niederländischen Kolloquiums „North Sea meets Baltic Sea“ im IOW mit ca. 50 geladenen WissenschaftlerInnen. Deutsche und niederländische Forschende berichten dem Königspaar von ihrer Zusammenarbeit zu Klimawandel, Meeresspiegelanstieg, Küstenschutz sowie zu Schadstoffen und Mikroplastik im Meer und unterzeichnen eine Absichtserklärung zur zukünftigen Zusammenarbeit.

15.04.2019

IOW-Meeresphysiker Hans Burchard mit Georg-Wüst-Preis für herausragende Leistungen ausgezeichnet

Hans Burchard, stv. Leiter der IOW-Sektion Physikalische Ozeanographie, ist mit dem Georg-Wüst-Preis 2019 der Deutschen Gesellschaft für Meeresforschung (DGM) für herausragende Beiträge zur Meeresforschung ausgezeichnet worden. Er erhielt die von der Fachzeitschrift „Ocean Dynamics“ unterstützte Auszeichnung jetzt im Rahmen der Jahreshauptversammlung der European Geosciences Union (EGU) in Wien. Mit dem Preis würdigt die DGM Burchards Arbeiten zur Weiterentwicklung der computergestützten Modellierung von Turbulenz und anderen dynamischen Prozessen im Ozean.

09.04.2019

Weitere vier Jahre Förderung für Rostocker Leibniz-WissenschaftsCampus Phosphorforschung

Die Leibniz-Gemeinschaft hat Anfang April eine Unterstützung des Leibniz-WissenschaftsCampus Phosphorforschung Rostock (P-Campus) für weitere vier Jahre mit gut 1,13 Mio. Euro beschlossen. Damit kann der 2015 gegründete P-Campus, in dem sich fünf Leibniz-Institute der Region und die Universität Rostock zusammengeschlossen haben, seine erfolgreiche interdisziplinäre Forschung rings um das essenzielle Element Phosphor und dessen Rolle in Umwelt und Wirtschaft fortsetzen und ausbauen.

21.02.2019

Kleine Helfer: Phosphor-Anomalie im Schwarzen Meer lässt sich mit bakteriellem Abtransport erklären

Einem Team um die IOW-Mikrobiologin Heide Schulz-Vogt gelang der Nachweis, dass auffällige Phosphor-Anomalien im Schwarzen Meer auf die faszinierenden Fähigkeiten bestimmter großer Bakterien zurückzuführen sind. Das Phänomen galt bislang in der Wissenschaft als unverstanden. In einem in der Fachzeitschrift The ISME Journal erschienenen Artikel weisen die Autoren nun nach, dass so genannte magnetotaktische Bakterien, die zu Polyphosphat-Einlagerungen fähig sind und dank ihrer magnetischen Eigenschaften innerhalb der Wassersäule auf direktem Wege wandern können, Hauptverursacher der Phosphat-Verlagerungen sind.

19.02.2019

BRIESE-Preis 2018: Fokus Ozeanversauerung – Großer Fortschritt bei pH-Monitoring in der Ostsee & mehr

Den diesjährigen BRIESE-Preis für Meeresforschung erhält Dr. Jens Daniel Müller vom IOW. Die Jury würdigt damit seine Forschung zu den Besonderheiten der Ozeanversauerung in Rand- und Küstenmeeren. Am Beispiel der Ostsee zeigte Müller auf, dass diese unter fundamental anderen Voraussetzungen stattfindet als im offenen Ozean. Mit der Weiterentwicklung einer hochpräzisen optischen pH-Messmethode, die bislang nur bei den hohen Salzgehalten der offenen Weltmeere eingesetzt werden konnte, jetzt aber auch in weniger salzigem Brackwasser anwendbar ist, schuf er außerdem die Grundlage, um pH-Änderungen auch im Brackwasser weltweit vergleichbar zu machen.