Ein Jahr durch die geologische Geschichte der Ostsee
Nach dem Abitur habe ich mich dazu entschieden, ein FJN zu absolvieren, um sowohl praktische Erfahrungen zu sammeln, als auch einen besseren Einblick in das wissenschaftliche Arbeiten zu bekommen.
Außerdem war es mein Ziel herauszufinden, ob ein Studiengang im Bereich Geographie oder Geologie das Richtige für mich sein könnte.
Deshalb hat die FJN-Stelle in der Sektion Marine Geologie auch sehr gut zu dem gepasst, was ich mir erhofft habe.
Die Sektion ist unterteilt in die Arbeitsgruppen:
- Paläozeanographie und Sedimentologie
- Geochemie und Isotopen-Biogeochemie
- Marine Geophysik
Die Arbeit im Institut ist häufig projektorientiert. Weshalb auch meine bisherigen Aufgaben sehr unterschiedlich waren.
Zu Beginn habe ich beispielweise Sedimentproben unter dem Mikroskop untersucht, um herauszufinden, welche Sedimente in den Proben enthalten sind.
Eine weitere Aufgabe war es aus mehreren Sedimentkernen, in regelmäßigen Abständen, Proben zu entnehmen. An diesen Proben wurden dann der Wassergehalt und der Anteil an organischem Kohlenstoff gemessen.
Da die Daten im Labor zuerst handschriftlich festgehalten wurden, habe ich die Ergebnisse anschließend in einer Exceltabelle digitalisiert und zum Schluss in einem Diagramm veranschaulicht.
Eine andere Methode, die ich kennengelernt habe, ist das Schlämmen von Proben. Dabei habe ich das Sediment mithilfe von Wasser durch zwei unterschiedlich feine Siebe gespült. So trennen sich die einzelnen Partikel in eine gröbere und eine feinere Fraktion.
Anschließend werden die Proben auf ein Filterpapier überführt und getrocknet, sodass sie später weiterbearbeitet werden können.
Neben der Arbeit im Institut hatte ich auch die Möglichkeit, Ausfahrten mit einem Forschungsschiff zu begleiten.
Bei den Fahrten wurden sowohl hydroakustische Daten aufzuzeichnen, als auch Sedimentkerne genommen. Die Kerne wurden an Bord halbiert, verpackt und beschriftet.
Der Fokus der Arbeit am Institut ist darauf ausgelegt, sauber und ordentlich zu arbeiten. Es ist wichtiger, dass die Daten korrekt sind, als dass eine Aufgabe schnell erledigt wird.
Neben dem genauen Arbeiten, ist es auch wichtig jede Aufgabe, mit viel Durchhaltevermögen zu erfüllen, da manche Tätigkeiten auf Dauer etwas eintönig wirken können.
Deshalb freut mich besonders, dass man beispielweise bei Vorträgen im Rahmen von Sektionsbesprechungen immer wieder Neues zu spannenden Themen und aktuellen Projekten erfährt.
Daher würde ich mich auch wieder dazu entscheiden, ein FJN am IOW in der Marinen Geologie zu absolvieren.