Heimspiel für FS Maria S. Merian:
Forschungsschiff startet zur Mission „Deep Baltic“
in Richtung Ostsee-Eis
16.03.2021 – Auge in Auge mit einem lebenden “Sauerstoffanzeiger”
Nachdem wir die eisige Bottenwiek verlassen haben, setzen wir das geologische Programm fort: Multicorer und Schwerelote werden eingesetzt , um die nacheiszeitlichen Ablagerungen zu suchen. Sind sie da? Sind sie erodiert? Ganz nebenbei finden wir in unseren MUC-Röhren den Nachweis, dass hier in der Bottensee auch in einer Wassertiefe von über 120 m das Bodenwasser ausreichend belüftet ist: aus den Röhren krabbelt die Riesenassel Saduria hervor, circa 6 cm groß. Sie muss hier in großen Mengen vorkommen, denn wir haben fast in jeder Röhre ein Exemplar. Wo diese Krabbeltiere leben, sind die Sedimente verwühlt und zeigen keine Schichtung mehr. Die Sedimentologen nutzen diesen Umstand, um auch in den älteren Ablagerungen anhand der Schichtung sauerstoffarme von sauerstoffreichen Bedingungen am Boden der Ostsee zu unterscheiden.
Text und Foto: Barbara Hentzsch (IOW) | Foto zum Vergrößern anklicken
Expedition: | MSM99 |
Mission: | Deep Baltic |
Start: | 25.02.2021 - Emden |
Ziel: | 23.03.2021 - Emden |