27. Juni 2007 - Von Ummannaq zum Qaamarujuk
Auf dem Weg zum Affarlikassaa Fjord machen wir Station und das Rettungsboot wird noch einmal ausgesetzt. Heute steht neben dem Aussetzen einer GPS Antenne auch noch ein wissenschaftsgeschichtliches Thema an: die beiden Geologen Jan Harff und Thomas Leipe wollen zum Qaamarujuk-Gletscher und den Aufstieg zum Inlandeis sehen, den Alfred-Wegener 1930 bei seiner letzten Expedition gewählt hatte.
Eine dünne Schicht an der Wasseroberfläche ist trübe, darunter ist das Wasser klar. Das "süsse" Schmelzwasser des Qaamarujuk-Gletschers mit seiner hohen Schwebstofffracht liegt auf dem klaren, kalten, salzhaltigen Winterwasser des Fjords.
Im Affarlikassa Fjord wurden seit Beginn der 70er Jahre bis 1990 die Blei-Zink-Erzlagerstätten abgebaut. Hier zu sehen: Maarmorliik, die ehemalige Verarbeitungsanlage der Mine.
Der Verlauf der Erzlagen ähnelt einem schwarzen Engel. So kam die Mine zu ihrem Namen. Links neben dem Engel: die Eingangsstollen des Abbaus.
Die Merian im Affarlikassa Fjord.
Mit Hilfe eines Box-Corers wurde ein Block aus dem Meeresboden herausgestochen, der jetzt beprobt wird.
Kerstin Perner, Studentin der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, beim "Slicen" eines der Kerne. Dabei wird das Sediment im Inneren der Plastikröhre Zentimeter für Zentimeter herausgedrückt und portionsweise in Petrischalen gesichert. Sie wird das Material im Rahmen ihrer Diplomarbeit bearbeiten.