Effekte von Grundschleppnetz-Fischerei: IOW leitet großes Ostsee-Feldexperiment mit vier Forschungsschiffen

Vom 16. Juli 2024 fand eine dreiwöchige Forschungsfahrt in das Ostseegebiet vor Kühlungsborn statt, um den akuten Einfluss von bodenberührender Fischerei auf die marine Lebensgemeinschaft zu untersuchen. Unter Leitung des IOWs wurde dort ein großangelgetes Schleppneztexperiment durchgeführt, andem unter Anderem die Elisabeth Mann Borgese (IOW), die Alkor (GEOMAR Kiel), die Clupea (Thünen Institut für Ostseefischerei) und die Limanda (Uni Rostock) beteiligt waren. Zusammen wurden vielfältige Proben genommen und aufgearbeitet um einen detailierten Einblick in die Veränderungen im und am Sediment nach Grundschleppnetzeinsatz zu erlangen. Weitere Infos finden sich hier oder in der Pressemitteilung.

Nicht-invasive Monitoringmethoden für Nord- und Ostsee

Am 12. November trafen sich Kolleg:innen von MGF-Nordsee und MGF-Ostsee sowie Vertreter:innen des Bundesamts für Naturschutz (BfN) an der Universität Rostock, um über zukünftige Monitoringstrategien in MGF-Ausschlussgebieten zu beraten. Der Ausschluss von marinen Grundschleppnetzen und Dredgen in Meeresschutzgebieten hat auch für die Wissenschaft weitreichende Folgen, da diese Methoden bisher häufig für Forschungszwecke eingesetzt wurden.

Um diesen Herausforderungen zu begegnen, haben die MGF-Projekte frühzeitig neben den invasiven Methoden auch nicht- oder minimal-invasive Methoden wie Umwelt-DNA (eDNA) und Videomonitoring eingesetzt. Ziel des Treffens war es, diese Methoden hinsichtlich ihrer Potentiale und Limitierungen zu bewerten und in den MGF-Projekten aufeinander abzustimmen, um vergleichbare Ergebnisse zwischen den Arbeiten in Nord- und Ostsee zu gewährleisten.

Die Arbeitsgruppe fokussiert sich mit den Fragestellungen auf die Meeresschutzgebiete von Nord- und Ostsee, welche innerhalb der MGF-Projekte bearbeitet werden und wo Fischerei-Ausschlussgebiete ausgewiesen sind. Zukünftig soll sie als Untergruppe der Mission Working Group „Monitoring & Assesment“ von SustainMare integriert werden und so allen Teilnehmer:innen der Mission offenstehen.

sustainMare Jahreskonferenz 2024 in Hamburg

Teilnehmer der sustainMare Jahreskonferenz 2024 (sustainMare/Sven Franzek)
Teilnehmer der sustainMare Jahreskonferenz 2024 (sustainMare/Sven Franzek)

Unter dem Schirm der DAM Forschungsmission sustainMare trafen sich am 24. und 25. September die Mitglieder der beteiligten Forschungsprojekte und Institutionen in der Katholischen Akademie Hamburg. Die Teilprojekte stellten ihre neusten Ergebnisse vor und gaben einen Ausblick auf die zweite Phase der Mission. In Breakoutgroups wurden themenspezifisch Konzepte erarbeitet und sogar eine neue Mission-Workinggroup gegründet, welche ein essentieller Teil der Phase II sind. Auch die Early Career Scientists kamen nicht zu kurz und konnten während einer Postersession ihre Arbeit vorstellen und im Vorfeld der Konferenz an Workshops teilnehmen.

Weitere Informationen zur Konferenz und der DAM.

MGF-Ostsee unter den Top 10 im UN-Dekade Projektwettbewerb

Urkunde des UN-Dekade Projektwettberwerbs (BfN/BMUV)
Urkunde des UN-Dekade Projektwettberwerbs (BfN/BMUV)

MGF-Ostsee II hat parallel zu MGF-Nordsee II am Projektwettberwerb der UN-Dekade für Ökosystemrestauration teilgenommen.

Neben diversen anderen innovativen und interessanten Projekten konnten wir es bis unter die Top 10 schaffen und so die Bedeutung unserer Arbeit hervorheben.

Weitere Infos finden sich hier.

EMB 342 Projektfahrt

Vom 4 bis 17 Juni befand sich die FS Elisabeth Mann Borgese (EMB) auf Ausfahrt im Rahmen des MGF-Ostsee II Projekts. Hierbei werden wichtige Daten für die Zeitserien erhoben um den "Ist"-Zustand vor Ausschluss der bodenberührenden Fischerei in den Schutzgebieten zu evaluieren.

MGF-Status Seminar 2024

Am 23. und 24. April trafen sich die beteiligten Wissenschaftler und Akteure des MGF-Gesamtprojekts zum jährlichen Statustreffen am Institut für Ostseeforschung Warnemünde (IOW).

Die verschiedenen Arbeitsgruppen stellten ihre Ergebnisse aus Nord- und Ostsee vor und skizzierten ihre geplanten Ansätze für die kommende Projektperiode.

In Arbeitsgruppen wurden Themen wie Monitoringkonzepte, nicht-invasive Probenahmeverfahren und neue Modellierungsansätze vertieft diskutiert.

 

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