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Startschuss für dritte Förderphase des DFG-Sonderforschungsbereichs TRR 181
Vom 23. bis 25. September 2024 trafen sich rund 70 Forschende in Lüneburg zum Kick-off der dritten Förderphase des transregionalen Sonderforschungsbereiches „Energietransfer in der Atmosphäre und im Ozean“ (TRR 181) der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Im Fokus des TRR 181 steht die fächer- und institutionenübergreifende Forschung zur besseren Beschreibung kleinskaliger Prozesse in Klimamodellen mit dem Ziel, Berechnungen zukünftiger Klimaszenarien zu verbessern. Unter Federführung der Universität Hamburg beteiligen sich insgesamt 12 Partnerinstitutionen, darunter auch das IOW. Die Gesamtfördersumme für die dritte Förderphase bis Juni 2028 beträgt rund 15 Mio. Euro.
Die dreitägige TRR 181 Klausur-Tagung in Lüneburg bot einen perfekten Rahmen, sich bei anregenden Gesprächen und Diskussionen in der großen, institutionenübergreifenden Runde wieder zu treffen, das bisher Erreichte zu reflektieren und in intensiven Workshops die nächsten Schritte der dritten und letzten Phase des TRR181 zu planen. Mehr zum Tagungsprogramm und den Themen unter https://www.trr-energytransfers.de/news/article/annual-retreat-2024
TRR 181 – Hintergrund
Klima wird durch Prozesse in Atmosphäre und Ozean bestimmt, die Energie und Materie miteinander austauschen. Dabei sind lokal begrenzte Vorgänge in einer Kausalkette mit Meeresströmungen und Windsystemen in globalem Maßstab verbunden: Wellen und Turbulenz in Atmosphäre und Ozean, die sich zeitlich im Bereich von Sekunden bis Tagen und räumlich bei Längen von Zentimetern bis zu Hunderten von Kilometern abspielen, sind am Energie- und Materieaustausch wesentlich beteiligt und können daher in der Summe von entscheidender Bedeutung für das globale Klima sein.
Als der TRR 181 2016 seine Arbeit aufnahm, stand die Erforschung vieler grundlegender Aspekte dieser Wellen- und Wirbeldynamik und vor allem ihre physikalisch korrekte Beschreibung in globalen Klimasimulationsmodellen im Vordergrund. Seither konnten zahlreiche neue Parameterisierungen und numerische Verfahren entwickelt werden, die bereits in die zwei wichtigsten deutschen Klimamodelle implementiert wurden. In der dritten Projektphase soll es nun darum gehen, die verbesserten, akkurateren Modelle zur Anwendung zu bringen.
Besonderes Augenmerk gilt zudem weiterhin der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. „Es ist wirklich sehr erfreulich zu sehen, wie sich über die 12 Jahre dieses Großprojektes Jungwissenschaftlerinnen und Jungwissenschaftler über verschiedene Karrierestufen entwickeln und sich in der Meeres- und Atmosphärenforschung zu produktiven Forschenden werden“, kommentiert dies Hans Burchard vom IOW. Der Physikalische Ozeanograph ist TRR 181-Vorstandsmitglied und Teilprojektleiter für das Thema „Diagnostics of numerical mixing in ocean models“. Außerdem sind die Teilprojektleitungen für die TRR 181-Themen „Multiscale Atmosphere-Ocean Coupling“ (Lars Umlauf) und „Energy transfers between eddies and waves“ (Manita Chouksey) am IOW angesiedelt.