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Norddeutscher Wissenschaftspreis 2024: Anerkennung für SEASCAPES

Sieben Personen des SEASCAPE-Forschungsteams bei der Preisverleihung für den Norddeutschen Wissenschaftspreis 2024 in Hannover
SEASCAPE-Team bei der Preisverleihung (von l.): Peter Feldens (IOW), Marcel Bradtmöller (Uni. Rostock), Jacob Geersen (IOW), Harald Lübke (LEIZA), Hans-Jörg Karlsen (Uni. Rostock), Jens Auer (LAKDMV) und Jens Schneider v. Deimling (CAU) Foto: SEASCAPE

Bei der Preisverleihung des Norddeutschen Wissenschaftspreises 2024 in Hannover am 4. Dezember 2024 wurde das vom IOW koordinierte Verbundprojekt „Entdeckung und Erforschung steinzeitlicher Großstrukturen am Grund der westlichen Ostsee“ (SEASCAPES) mit einem Anerkennungspreis von 10.000 Euro ausgezeichnet.

Das Projekt SEASCAPES erforscht große Unterwasserstrukturen steinzeitlichen Ursprungs am Meeresboden der westlichen Ostsee, der vormals eine terrestrische Landschaft war. Die einzigartigen Fundstätten können neue Perspektiven auf die frühgeschichtlichen Gesellschaften Norddeutschlands eröffnen. Denn die Jäger und Sammler, die nach der letzten Eiszeit vor rund 14.000 Jahren in Nordeuropa lebten, gelten bislang als sehr mobil und wenig territorial; die Existenz menschgemachter Megastrukturen aus dieser Zeit würde aber ein grundlegendes Überdenken dieser Paradigmen erfordern. Koordiniert vom IOW sind außerdem die Universität Rostock, die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel sowie das Leibniz-Zentrum für Archäologie (LEIZA) als Projektpartner an SEASCAPES beteiligt. Darüber hinaus sind das Landesamt für Kultur und Denkmalpflege in Mecklenburg-Vorpommern und das Archäologische Landesamt Schleswig-Holstein als verantwortliche Behörden für den Kulturerbeschutz mit an Bord.

Mit dem Anerkennungspreis lobt die Jury besonders den spezifischen norddeutschen Bezug des Projektes, die erfolgreiche Weiterentwicklung von Kooperationsstrukturen und wissenschaftlicher Nachwuchsarbeit sowie die Aussicht auf einen großen wissenschaftlichen Erkenntnisgewinn.

Der Norddeutsche Wissenschaftspreis zeichnet innovative, länderübergreifende Kooperationsprojekte von gesellschaftlicher Relevanz aus und ist mit insgesamt 250.000 Euro dotiert. Er wird alle zwei Jahre von den Wissenschaftsministerien in Niedersachsen, Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein verliehen. 2024 war der Preis Kooperationen im Bereich der Geistes- und Sozialwissenschaften gewidmet. Zum ersten Mal wurden dabei drei Forschungsvorhaben mit einem Hauptpreis von je 80.000 Euro bedacht, die an Projekte der Universitäten Hannover, Hildesheim und Rostock gingen. Zudem wurde erstmals ein Anerkennungspreis über 10.000 Euro vergeben. Weitere Informationen unter: www.norddeutscher-wissenschaftspreis.de

Pressemitteilung der Universität Rostock zur diesjährigen Verleihung des Norddeutschen Wissenschaftspreises

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