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28 Mio. Euro für Moorklimaschutz an der Ostseeküste

Personen beim Projektauftakt am Bresewitzer Polder (von l.): Maren Voß (IOW), Georg Nikelski (Ostseestiftung), Steffi Lemke, Balázs Baranyai (Ostseestiftung), Till Backhaus, Gerald Jurasinski (Uni. Greifswald)
Beim Projekt-Kick-off (von links): Maren Voß (IOW), Georg Nikelski (Ostseestiftung), Steffi Lemke, Balázs Baranyai (Ostseestiftung), Till Backhaus, Gerald Jurasinski (Universität Greifswald). Foto: Andreas Krone

Am 4. Oktober 2024, anlässlich des offiziellen Projektstarts für das Verbundprojekt „Moorklimaschutz an der Ostseeküste“ von IOW und Universität Greifswald, besuchten Bundesumweltministerin Steffi Lemke und MV-Umweltminister Till Backhaus eine restaurierte Küstenmoorfläche am Bresewitzer Bodden. Dabei brachten sie Zuwendungsbescheide des Bundes und des Landes über rund 28 Mio. Euro für das auf 10 Jahre angelegte Forschungsprojekt mit. Dieses wird auf zwölf eingedeichten Küstenpoldern zwischen Rostock und der polnischen Ostsee auf insgesamt 850 ha realisiert und von der Ostseestiftung koordiniert.

Ziel des Modellvorhabens im Rahmen des Bundes-Aktionsprogramms Natürlicher Klimaschutz ist es, die andauernde Freisetzung klimaschädlicher Gase durch praktische Moorrestaurierungsmaßnahmen deutlich zu senken – um bis zu 24.000 Tonnen CO2 im Jahr. Außerdem soll erforscht werden, ob und wie auf diesen Flächen eine klimaverträgliche Landnutzung etabliert werden kann. Die umfangreiche wissenschaftliche Begleitforschung zu Nährstoffkreisläufen, Treibhausgasemissionen und Kohlenstoff-Austausch sowie die lange Projektlaufzeit (2024 – 2034) bieten die einmalige Möglichkeit, belastbare Aussagen über die tatsächliche Reduzierung schädlicher Klimagase und den Verbleib von Nährstoffen nach der Wiederherstellung von Küstenmooren zu treffen. „Frühere Arbeiten in Küstenpoldern haben gezeigt, dass die Böden stark verdichtet sind und auch nach Jahren noch Nährstoffe enthalten und abgeben. Was mit diesen Altlasten geschieht und wie sie auf natürliche Weise reduziert werden können – das zu untersuchen ist insbesondere unsere Aufgabe“, so Biogeochemikerin Maren Voß anlässlich des Projektauftakts. Sie verantwortet den IOW-Part im Rahmen des Projekts. Mit den ersten Messungen soll im Winter begonnen werden.

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