Titel: |
Zeitlich integrierende Bestimmung von PCB und PAK in der Wassersäule mittels Passivsammlern |
Laufzeit: |
01.01.1998 - 31.12.2001 |
Projektleiter: |
Prof. M. McLachlan |
Finanzierung: |
Grundausstattung |
URL: |
http://www.io-warnemuende.de/che/projects/orgfremd_pro/de_pe_md |
Schwerpunkt: |
Überwachung der Meeresumwelt der Ostsee (bis 2002) |
Sektion: |
Sektion Meereschemie |
Beteiligung: |
Dr. R. Bruhn, Dr. P. Kömp |
Kooperation: |
J. Müller, University of Queensland, AUS |
Kommentar: |
Ziel dieses Vorhabens ist es, ein einfaches Sammelsystem für gelöste lipophile organische Fremdstoffe aus der marinen Wasserphase zu entwickeln, zu testen und zu charakterisieren. In der Literatur finden Passivsammler bereits verschiedenste Anwendungen beim Monitoring von organischen Fremdstoffen in Wasser und Luft. Passivsammler nehmen über den Expositionszeitraum Fremdstoffe auf und erschließen so deren mittlere Konzentration in diesem Zeitraum. Man kann 2 Arten von Passivsammlern unterscheiden: Gleichgewichts- und Akkumulationssammler. Bei den Gleichgewichtssammlern (Sammler mit großen Oberflächen/Volumen-Verhältnissen und niedrigen Kapazitäten) wird im Laufe der Expositionszeit ein Verteilungsgleichgewicht zwischen Testkompartiment und Sammler erreicht. Über den Gleichgewichts-Verteilungskoeffizienten und die gemessenen Konzentrationen im Sammler lassen sich die mittleren Konzentrationen im Testkompartiment berechnen. Die Akkumulationssammler (kleines Oberflächen/ Volumen-Verhältnis und eine hohe Kapazität) sind dagegen so ausgelegt, dass ein Verteilungsgleichgewicht im Verlauf der Exposition nicht erreicht wird. Die Konzentration im Sammler wird über die Aufnahmekinetik, also eine Geschwindigkeitskonstante kontrolliert. In dieser Studie geht es einerseits darum, einen Gleichgewichtssammler mit einem Akkumulationssammler zu vergleichen, andererseits um den Versuch, erhebliche Nachteile bisheriger Passivsammler zu beseitigen. Biologischer Bewuchs (Biofouling) der Passivsammler während der Exposition führt zu einer nicht erfassbaren Veränderung der Sammlereigenschaften und erschwert dadurch die Interpretation der Ergebnisse. Bei Akkumulationssammlern besteht zudem das Problem, dass die Aufnahmekinetik von der Turbulenz in der Wassersäule beeinflusst wird und somit aus den Sammlerkonzentrationen keine zuverlässige Berechnung der Konzentrationen in der Wassersäule erfolgen kann. Es soll der Einsatz von bewuchshemmend wirkenden Agenzien und die Anwendbarkeit von Expositionsstandards zur Bestimmung der Transferraten untersucht werden. |