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DAM_CTD_II:
Unterwegsdaten 2; Vorhaben: Entwicklung des CTD-Frameworks

Die Deutsche Allianz Meeresforschung (DAM) will Forschungsdatenmanagement im Bereich Meeresforschung, unter Berücksichtigung bestehender sowie entstehender Forschungsdaten- Infrastrukturen (z.B. die Nationale Forschungsdateninfrastruktur (NFDI)) koordinieren, um Innovation und Datenwissenschaften zu fördern. Forschungsdatenmanagement wird als Basis für die Anwendung moderner Analysemethoden (KI, Maschinelles Lernen) verstanden. Zu diesem Zweck setzt sich die DAM im Kernbereich Datenmanagement und Digitalisierung für FAIRe (von Findable, Accessible, Interoperable, Re-usable) und offen (Engl. Open) zugängliche Expeditionsdaten der Deutschen Forschungsflotte ein. Die Initiative wird gestützt durch eine Empfehlung des Wissenschaftsrates aus dem Jahr 2010 (Empfehlung zur zukünftigen Entwicklung der deutschen marinen Forschungsflotte), in der ein beträchtliches Defizit an verfügbaren Expeditionsdaten festgestellt wird.

Das bisherige Projekt “Unterwegs”-Forschungsdaten hat den Status eines konkreten Vorzeigebeispiels für die instituts- und flottenübergreifende Bereitstellung der “Unterwegs”-Forschungsdaten großer deutscher Forschungsschiffe nach den FAIR- and Open Data-Prinzipien erreicht. Das Kernziel der hier beantragten Fortsetzungsphase ist, die Empfehlung des Wissenschaftsrates aus dem Jahr 2010, bezogen auf die Verfügbarkeit von Expeditionsdaten der deutschen Forschungsflotte inkl. der mittelgroßen Forschungsschiffe, umfassend umzusetzen. Dies bedeutet die Bereitstellung möglichst vieler Expeditionsdaten (“Unterwegs”-Forschungsdaten sowie Primärforschungsdaten) nach den FAIR and Open Data-Prinzipien. Das beantragte Arbeitsprogramm umfasst zwei Schwerpunkte:


  1. Die Fortsetzung und den Ausbau der laufenden Aktivitäten an großen Forschungsschiffen und
  2. die Erweiterung der Aktivitäten auf mittelgroße Forschungsschiffe

Das Institut für Ostseeforschung Warnemünde (IOW) befasst sich im Teilprojekt vornehmlich mit der Analyse, Planung und Entwicklung von Standards und Werkzeugen (Software) für den CTD-Betrieb, CTD-Messungen und daraus resultierenden Daten, die letztlich auf allen Schiffen der deutschen Forschungsflotte zur Anwendung kommen kann. Hauptaugenmerk liegt dabei auf den Schritten CTDMessung und Rohdatenerzeugung, Qualitätssicherung der Messungen, Prozessieren der Rohdaten und Validation, Archivierung und Publikation in PANGEA.

Das Ziel dieses Teilvorhabens ist die Etablierung eines möglichst generischen Software-Frameworks, welches die Standardisierung des CTD-Betriebes mit anschließender automatischer Datenverarbeitung und -bereitstellung aufgrund von Expertenwissen aus dem Bereich CTD-Messungen auch auf mittelgroßen Forschungsschiffen ermöglicht. Hierfür müssen im Rahmen des Pilotprojektes bereits entwickelte Software-Tools weiter, andere jedoch zum Teil neu entwickelt, dokumentiert und bereitgestellt werden, um auf die besonderen Anforderungen der mittelgroßen Forschungsschiffe zu reagieren. Die Software – und Prozessoptimierung durch Steigerung von (teil-) automatisch ablaufenden Arbeits- und Prozessschritten wird durch iterative (Weiter-)Entwicklung und durch Durchführung von Erprobungskampagnen erfolgen.