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„Marine Board“ veröffentlicht Positionspapier zur Marinen Mikrobiologie

Das „Marine Board“ ist eine europaweite Plattform für Meeresforschungsinstitute, mithilfe derer gemeinsame Forschungsprioritäten und Strategien erarbeitet werden. Kürzlich hat das Board ein gemeinsames Positionspapier veröffentlicht, das die Wichtigkeit mariner Mikroorganismen für Umwelt und Gesellschaft beschreibt und konkrete Vorschläge zur künftigen Ausrichtung der europäischen Forschung auf diesem Gebiet macht.

Die elf Autoren – unter ihnen Matthias Labrenz vom IOW – sind sich einig: Marine Mikroorganismen sind eindeutig eine Schlüsselkomponente im System Erde, doch ihre schier grenzenlose Artenvielfalt liegt bislang noch größtenteils im Dunklen. Das Positionspapier der Forscher beschreibt nun den aktuellen Wissenstand, die durch neue Technologien getriebene, rasante Entwicklung auf diesem Gebiet in den letzten Jahren sowie die traditionell starke Rolle europäischer Institute in der marinen Mikrobiologie. Um diese Vorreiterrolle Europas zu erhalten, fordern die Autoren ein koordiniertes, europaweites Forschungsprogramm. Doch das allein genüge nicht. Zur Unterstützung der Forschungsarbeit schlagen die Autoren ein zentrales Archiv für kultivierte mikrobielle Sammlungen sowie ein Zentrum für marines Datenmanagement vor. Da man künftig aufgrund des technologischen Entwicklungsschubs mit einer wahren Datenflut rechnen müsse, sei ein solches Datenzentrum unabdingbar, damit die Informationen ausgewertet und zum Wohle der Gesellschaft nutzbar gemacht werden könnten.

Das Positionspapier des Marine Board trägt den Titel „Marine Microbial Diversity and its role in Ecosystem Functioning and Environmental Change” und kann unter www.marineboard.eu/publications heruntergeladen werden

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