Projekt "MicroCatch_Balt"

Untersuchung der Mikroplastik Senken- und Quellen von einem typischen Einzugsgebiet bis in die offene Ostsee
Exemplarisch für die deutschen Ostseezuflüsse ermittelt MicroCatch_Balt im Einzugsgebiet der Warnow Quellen und Senken von Mikroplastik (MP), sowie relevante Verbreitungsprozesse auf dessen Weg zur offenen Ostsee. Dazu wird die Kopplung von Modellen erarbeitet, welche das gesamte Einzugsgebiet inklusive Mündung und Küstengewässer abdecken. Die gekoppelten Modelle dienen der Identifizierung von Hot-Spot Bereichen des MP-Eintrages sowie der Abschätzung der Auswirkungen von MP-Reduktionsmaßnahmen in Teilbereichen des Einzugsgebietes.
 
Durch die Übertragung der Modelle in die Anwendung eines Multitouch-Tisches werden interaktive, kreative Lernmodule erstellt, welche in Form einer Wanderausstellung in Gemeinden der deutschen Ostseeküste von Stralsund bis Flensburg präsentiert werden. Zudem wird der direkte Zugang zu neuesten Forschungsergebnissen über Folgen der Plastikverschmutzung in der unmittelbaren Nachbarschaft der Besucher bereitgestellt und dieses in direkte Verbindung des individuellen Verhaltens gebracht. Im Weiteren schließt MicroCatch_Balt die Untersuchung von Bootslack, extremen Wetterereignissen als Quellen und höhere Organismen als Senken mit ein. Diese, bis dahin fast vernachlässigten Aspekte, wurden im Projekt MikrOMIK als wesentliche Lücken in der gesamten MP Beurteilung für das Warnow Ästuar identifiziert.
 
Daraus folgernd wird MicroCatch_Balt die wichtigsten Aspekte der MP Kontamination von limnischen bis marinen Systemen in Norddeutschland abdecken und damit Interessensvertretern das Fachwissen für zukünftiges Monitoring und Minderungsstrategien bereitstellen.
 
Dieses Projekt wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) innerhalb des Forschungsschwerpunkts Plastik in der Umwelt. Der Forschungsschwerpunkt „Plastik in der Umwelt – Quellen, Senken, Lösungsansätze“ ist Teil der Leitinitiative Green Economy des BMBF-Rahmenprogramms „Forschung für Nachhaltige Entwicklung" (FONA3).
 
 
 
 
Principal Investigator:
 
Projekt Koordinatorin:
Franziska Klaeger
 
Förderkennzeichen:
03F0788A
 
Projektlaufzeit:
01. August 2017- 30. April 2021